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    Essen & Trinken

    Venezuela ist ein großes Land, unterteilt in viele verschiedene Regionen. Daher gibt es auch viele regionale Küchen.

    An der Küste werden Sie eine Vielzahl verschiedener Fischsuppen vorfinden, aber auch Krebse, kleine Austern und Garnelen. Zuweilen gibt es auch Schildkröte, obwohl diese eigentlich geschützt ist. Auf der Paraguaná-Halbinsel finden Sie sie als “Spezialkleidung” (“ropa especial”) auf der Speisekarte. Ein Leibgericht ist der sogenannte “Sancocho”, ein leckerer Fischeintopf. Die “Chipi-Chipi-Bouillon” ist eine klare Brühe mit kleinen Muscheln und als Aphrodisiakum bekannt. In der Nähe von Coro gilt Ziege in Kokossoße als besondere kulinarische Spezialität.

    Die andine Küche ist sehr verschieden. Die Arepas werden im Unterschied zum Rest des Landes aus Weizen-, nicht Maismehl gemacht. Dennoch kann man an den meisten Imbiss-Ständen beide Arepa-Varianten vorfinden. Die Kartoffeln sind sehr süß und der einheimische Käse ist vorzüglich. Zu empfehlen sind auch das Trockenfleisch und die Wurstwaren, die an der Autobahn in den ländlichen Gemeinden verkauft werden.

    Im Amazonas-Gebiet sind Yucca, Kochbananen, Mais und Getreide die Grundnahrungsmittel. Es gibt Casabe, ein flaches, trockenes und fasernreiches Brot mit einem ganz eigenen Geschmack. Zudem essen die Einheimischen Fisch, Schildkröte, Tapir, Affen und Vögel. Eine lokale Spezialität sind gebackene Ameisen, besonders solche mit Flügeln, die auch als “Culonas” bekannt sind. Sie müssen sich jedoch nicht verpflichtet fühlen, diese zu probieren.

    Venezolanische Besonderheiten

    Es mag etwas seltsam erscheinen, dass in einem Land, in dessen Hauptstadt sich eine der raffiniertesten kulinarischen Köstlichkeiten des Kontinents zu finden sind, das Lieblingsessen der Venezolaner ein faustgroßer Mais- bzw. Weizenmehlfladen ist. Die “Arepa” ist in Venezuela so typisch wie die “fish and chips” in Großbritannien oder die Würstchen in Deutschland. Die Arepa, günstig und lecker belegt, ist eine Mahlzeit für alle, in allen Landesteilen und zu jeder Tageszeit.

    Die Arepas werden längs aufgeschnitten und mit verschiedenen Füllungen serviert. Die populärsten Füllungen sind fasriges Rindfleisch (carne mechada), Hühnchen mit Avocadosalat (reina pepiada), Thunfischsalat oder einfach Käse. Zum Frühstück werden die Arepas auch gern mit Rührei, Tomate und Zwiebeln (perico) zubereitet. Man kann die Arepas auch einfach mit einer Art Rahmfrischkäse bestreichen oder als Beilage zum Nationalgericht, dem “Pabellón criollo” essen. Dieses besteht aus Rindfleisch mit Zwiebeln, grünem Paprika, Tomate, Koriander und Knoblauch, Reis, frittierten Kochbananen und schwarzen Bohnen. Dieses Gericht ist Grundnahrungsmittel großer Bevölkerungsteile und ein Standardgericht im Menü vieler Restaurants.

    Desweiteren gibt es den Tequeño. Er ist der Arepa sehr ähnlich und wird aus einer Teigmasse mit Ei gemacht, längs ausgerollt, mit einem langen Stück Käse gefüllt und schließlich frittiert (sehr lecker!). Tequeños werden als Zwischenmahlzeit oder kleiner Schnellimbiss zu jeder Tageszeit serviert. Eine weitere kulinarische Berühmtheit ist die Cachapa, eine Art süßlicher Crepé oder Pfannkuchen aus Mais. Man isst sie zum Frühstück oder als kleine Zwischenmahlzeit mit Käse. Und natürlich dürfen die Empanadas nicht fehlen, diese frittierten, mit Käse, Rind, Hühnchen oder Fisch gefüllten Maismehltaschen (insbesondere die mit Forelle gefüllten in den Anden sind köstlich). Zudem gibt es noch die Cachitos, mit Schinken und / oder Käse gefüllte Hörnchen.

    Venezuela hält zudem große Stücke auf sein erlesenes Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. In den Llanos wird zuhauf Rindfleisch produziert und Sie kommen beim Besuch der Llanos oder Venezuelas allgemein in den Genuss eines guten Steaks. Sie können zwischen Roastbeef (muchacho), Filetsteak (solomo) und Beafsteak (lomito) wählen. Für alle Fleischliebhaber ist auch immer ein gutes Barbecue oder eine gemischte Grillplatte vorrätig.

    Hoch in den Anden sind die Seen und Bäche immer gut mit Forellen gefüllt, die Sie unbedingt probieren sollten. Entlang der Karibikküste können Sie Meerbrassen, Schwertfische und Meeresfrüchte wie Muscheln und Austern verzehren.

    Desweiteren finden Sie eine breite Vielfalt an Bananenarten, von der Babybanane bis zur Kochbanane (die meist frittiert wird). Köstlich sind zum Beispiel auch die “Tostones”, dünne, leicht gesalzene frittierte Kochbananenscheiben.

    Getränke

    Venezuela ist reich an tropischen Früchten. Es gibt die Lechosa (eine fußballgroße Papaya), Mangos, Guayabas, Guanábanas, Zapotes, Nísperos, Orangen, Birnen, Brotfrüchte, Melonen, Ananas, Erdbeeren, Kokosnüsse, Passionsfrüchte, Zitronen und Avocados. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass Fruchtsäfte ein gutes Geschäft sind. Desweiteren gibt es den Papelón mit Zitrone, eine mit Rohzucker gesüßte Limonade; oder aber den Zuckerrohrsaft; und Kokoswasser, das man direkt aus der Kokosnuss trinkt, die zuvor gekühlt wurde. Alle diese Früchte werden auch als Saft, Batido (mehr Früchte und weniger Wasser) oder Merengada (mit Milch) angeboten.

    Der venezolanische Rum ist sehr gut; empfehlenswerte Marken sind Cacique, Selecto, Pampero und Santa Teresa. Desweiteren gibt es drei einheimische Biersorten: Polar (das beliebteste), Regional (mit sehr starkem Hopfengeschmack) und Zulia. Die Biersorte Brama (etwas milder als Polar) wird aus Brasilien importiert. Natürlich gibt es auch Mineralwasser und Gin. Und mittlerweile sogar einen guten einheimischen Wein; die Bierbrauerei Polar hat sich mit Martell (Frankreich) zusammengeschlossen und ein Geschäft in Carora eröffnet. Die dort produzierten Weine sind ‘Viña Altagracia’ und ‘Bodegas Pomar’. ‘Bodegas Pomar’ hat zudem einen champagner-artigen Perlwein im Sortiment. Liköre sind allgemein billig, Sie sollten auf jeden Fall den einheimischen Eierlikör (ponche crema) probieren. Und auch der Kaffee ist von ausgezeichneter Qualität und günstig. Die “Chicha de arroz” ist ein süßliches, mit Milch, Reisstärke, Zucker und Vanille zubereitetes Getränk.

    Trinkgelder

    Die Mehrheit der Bars und Restaurants verrechnet Ihnen 10% extra für den Service. Dies beinhaltet jedoch nicht das Trinkgeld, sondern lediglich das Gehalt des Personals. Üblicherweise gibt man zwischen 5 und 8% Trinkgeld, in teureren Restaurants 10% und mehr.

    Taxifahrern gibt man normalerweise kein Trinkgeld, es sei denn, sie tragen einem die Koffer.

    Den Kofferträgern am Flughafen sollten Sie ungefähr 4 US$ Trinkgeld geben, den Hotelportiers etwa 2 US$.

    Trinkgelder für Reiseleiter und Hotelpersonal bleibt Ihrer Diskretion überlassen. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert und wird gern gesehen, da die Lebenshaltungskosten in Venezuela sehr hoch sind.

    Bei unseren Touren in abgelegene Gebiete arbeiten wir mit einheimischen Gepäckträgern und Bootsführern; wenn diese Ihnen zusätzliche Dienste anbieten, möchten Sie Ihnen sicher eine kleine Dankbarkeit für Ihre Hilfe geben. Ihr Reisegruppenleiter wird Ihnen diesbezüglich gern ein paar Empfehlungen geben. Wir raten Ihnen, ein paar Hemden und weitere Kleidungsstücke einzupacken, eventuell auch Wanderausrüstung, die Sie bei Ihrer Abreise als kleine Gefälligkeit dalassen können.

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